Schleuning erhält zwei Stipendien des badischen Großherzogs für Italien-Aufenthalte. Dort berät er ingenieurtechnisch den bau der Bahntrasse von Neapel nach Kalabrien und erforscht im Zuge dieser Tätigkeit den Burghügel der altgriechischen Koloniestadt Elea (lat. Velia); dabei gräbt er das Fundament und die Grundmauern des Tempels aus und zeichnet und vermisst den vorhandenen Bestand (s. u. Publikationen).Eisenbahntrasse durch den Burghügel von EleaSchleunings Lageplan von EleaDas Dorf Pisciotta beim antiken Elea. Zeichnung W. Schleuning, 1888.Antike Silbermünze der Stadt Elea (verso). Geschenk von Martina Dieterle an Lambert Schneider zum 60. Geburtstag, 2003.
Von Schleunings Italien-Aufenthalt 1888 sind zwei Reise-Skizzenbücher erhalten: Skizzenbuch A; Skizzenbuch B.
1891
Promotion zum Dr. Ing. in Karlsruhe.
1894
Heirat mit Marion Schleuning, geb. Rosenplaenter (*23.03.1867; †23.05.1947). Freier Architekt und Ingenieur. Erfindungen: Hohlbaustein; Terranova (ein harter, widerstandsfähiger Verputz für Außenwände von Gebäuden).
1911
Gründung der Cella-Patent-Verwertungs-GmbH. Durch den frühen und unerwarteten Tod von Wilhelm Schleuning gelang es nicht, seine Erfindungen wirksam zu patentieren, weshalb die Familie nach seinem Tod verarmte.
Kinder von Wilhelm und Marion Schleuning, geb. Rosenplaenter:
Hans Schleuning. *19,07.1900 Berlin †29.08.1939 Falkenberg.
Marion Schleuning (Frau des Verlegers Lambert Schneider und Mutter des Archäologen Lambert Schneider). *23.06.1903 Berlin †01.06.2000 Hamburg.
Theodora Friederika Olga (Dolla) Schleuning. *17.05.1905 Berlin; †29.05.2005 Kiel.
Die Familie Schleuning beim Strandurlaub, ca. 1910: Im Strandkorb die Eltern Wilhelm und Marion, zwischen ihnen links Tochter Marion (die spätere Mutter von Lambert Schneider), rechts ihre Schwester Dorothea [„Dolla“]; vor dem Strandkorb die Söhne Hans und Wilhelm (der spätere Dirigent); liegend: eine Haushaltshilfe.
Wilhelm Schleuning: Velia in Lucanien. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 4 (1889) S. 169-194. Reprint: Nabu Press (25. Mai 2010). ISBN 978- 1149718339.
Bert Burger: Klosterruine St. Michael auf dem Heiligenberg. Beginn der Ausgrabungen durch Wilhelm Schleuning 1886. In: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 2006, S. 47-52.
2012
Dirk Krausse (Hrsg.): Forschungen zum Heiligenberg bei Heidelberg. Forschungsgeschichte, Fundmaterial, Restaurierung. (Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart: Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Bd. 32, S. 20 ff). Stuttgart 2012.