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Kammermusik

L.S. bei der Kammermusik, 2019.

Geigenspiel und speziell Kammermusik sind ein Hobby, das Lambert Schneider sein Leben lang begleitet hat.

Beide Eltern waren musikbegeistert, es wurde viel Musik gehört. Aber es wurde im Hause Schneider nicht musiziert.

 

Die erste intensive Berührung mit aktivem Musizieren ist für das Kind Lambert das Singen, dank seiner glockenklaren Stimme und seinem musikalischen Verständnis nicht nur im Chor, sondern auch solistisch: Gregorianischer Choral im solo und auch Sopran-Arien in Mozart-Messen und anderen Stücken, u.a. in der Jesuiten-Kirche Heidelberg. Mit dem Stimmbuch ist diese musikalische Aktivität beendet und wird – weil zuvor auf die Spitze getrieben – danach nie wieder aufgenommen.

Lambert als 8-Jähriger

Lambert bekommt 8jährig eine Geige zu Weihnachten geschenkt, bald darauf den ersten Unterricht. Doch nur für zwei Jahre, denn dem Jungen ist der Lehrer zu streng, auch wechselt der bald von Heidelberg an die Hochschule Berlin. Danach ist erst einmal Schluss mit Geige-Spielen. Erst zwei Jahre darauf erhält L.S, nun 9-jährig, wieder Geigenunterricht, nun für drei Jahre. Die geforderte Technik ist, wie damals in der Musikpädagogik üblich, eher etwas für Virtuosen als für spätere Hobby-Musiker; man studiert, als ob man später in einem Konzertsaal Beethovens oder Tschaikowskis Violinkonzert vortragen würde. Zusammen-Musizieren mit anderen dagegen wird nicht gelehrt und auch nicht eingeübt. Bei aller Liebe zur Musik, viel Verdruss also…

Am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg Mitwirkung im Schulorchester. Ansonsten einsames Geige-Üben.

Erst im Studium in New York 1963/64 und anschließend in Freiburg beginnendes Vertraut-Werden mit Kammermusik und überhaupt dem Musizieren mit anderen: Violinsonaten mit Klavier, Streich- und Klaviertrios und schließlich Streichquartett, für das die reichste und anspruchsvollste klassische Musikliteratur existiert.

1966-1968 Mitwirkung an Streichquartett-Abenden zusammen mit Kommilitonen in Freiburg, auch kleine Konzerte im halböffentlichen Raum.
1972-1975 Zweite Violine im Streichquartett von Christian Weymann (Kinderarzt und hervorragender Geiger) in Hamburg. Konzert mit dem Oboisten Albrecht Gürsching in der Kunsthalle Hamburg.
1976-1982 Zweite Violine im Streichquartett von Bernt Hoffmann (Psychiater und Hochschullehrer für Psychiatrie. *1911; †1994); die weiteren Mitwirkenden: Roland Müller-Goldenstedt (Viola) und Robert Jaques (Cello). Manchmal in größerer Besetzung mit dem Pianisten Eberhard Loos.

1978 beim Musizieren. Von l. links nach r.: Bernt Hoffmann (1. Violine); Lambert Schneider (2. Violine); Robert Jaques (Cello); Roland Müller-Goldenstedt (Viola).
Seit 1981  bis heute Erste Violine im Quartett mit Jörgen Bochow, 2. Violine (Mathematik-Lehrer; Studienleiter); Kathrin Bochow, Viola (Lehrerin); Robert Jaques, Cello (Kaufmann); seit Anfang der 90er Jahre mit Jochen Steinhart, Cello (Biologie-Lehrer).

Grußkarte von Roland Müller-Goldenstedt vom Dezember 1981 mit dem Wunsch, dass die von ihm „eingefädelte“ Kammermusik-Verbindung zwischen Lambert Schneider und Robert Jaques mit Katrin und Jörgen Bochow zu einem „guten Tampen“ werden möge. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, das Streichquartett besteht inzwischen über 40 Jahre.

1985 in den Alsterarkaden, Hamburg. 22. Juni, „Europäischer Tag der Musik“. Sammlung für Terre des Hommes. Von links nach rechts: Robert Jaques (Cello); Kathrin Bochow (Viola); Jörgen Bochow (2. Violine); Lambert Schneider (1. Violine).
1990-1995 Sporadisch Zusammenspiel mit der Geigerin Irma Lübcke.

1990 beim Konzert in der Dorfkirche von Perledo (Comer See): Irma Lübcke und Lambert Schneider.